Die Spaltung des Landes in Rot und Blau blieb eine offene Wunde. In der Politik, wie im täglichen Leben waren die Spannungen immer präsent. Eine gemeinsame Leidenschaft der beiden Gruppen aber war der Sport und Sport in New America bedeutet das Ballspiel. Das Ballspiel wurde Friedensstifter. Wann es begann kann niemand sagen. William James beschreibt John T. Halfweek als den Schöpfer des Ballspiels.
Das ist natürlich nur des Autors poetische Wahrheit. Doch die Person Halfweek ist historisch. Er war ein äußerst wohlhabender Mann. Er benutze einen großen Teil seines Reichtums um die Entwicklung des Ballspiels zu fördern. Er ließ Plätze bauen, er gründete Ballspiel-Klubs und er vereinheitlichte die Regeln des Sports. Sein Erfinder aber war er sicher nicht.Sein Heimatort war die Kleinstadt Eight Rivers, in der derLegende nach das erste Ballspielfeld entstand und das erste Spiel stattfand. In Liberty City jedoch waren schließlich die beiden wichtigsten Clubs der Insel beheimatet. Sie hießen und heißen einfach " die Roten" und "die Blauen". sie spielten im Oktober die Meisterschaft aus in sieben Spielen. Nach dem Putsch und dessen Niederschlagung in Jahr 1859 wurde diese Serie Versöhnungs Pokal genannt. Diese beiden Mannschaften waren die ersten Berufsspieler und sie sammelten die besten Spieler von der gesamten Insel in ihren Reihen.
Dieses Jahr, 1890, findet zum ersten Mal ein Liga-Wettbewerb statt, denn 14 andere Mannschaften wollen die Chance bekommen sich für den Conciliation Cup zu qualifizieren. Der Sieger der Roten Liga und der Blauen Liga, nach einer Saison von 162 Spielen, stehen sich dann im Oktober gegenüber.
James William erzählt von dem Entstehen des Ballspiels und dem Auftreten der Ballspiel-Urväter. Er erzählt von dem Ur-Blauen 'Mächt'gen Casey' und dem Urvater der Roten dem Werfer 'Dreifinger Brown', noch heute legen die Blauen ihr besonderes Augenmerk auf die starken Schlagmänner, während die Roten die Werfer bevorzugen. Wann diese Ereignisse stattfanden kann niemand mit Sicherheit sagen, wahrscheinlich war es in den beiden ersten Jahrzehnten des 19ten Jahrhunderts. Aber ein 'Casey' trat immer wieder auf in den Reihen der Blauen, in den 30er Jahren und in den 50er und auch später. Unmöglich konnte das dieselbe Person sein. Vielleicht war es Vater und Sohn und Sohnessohn,oder die herausragenden Fähigkeiten eines Spielers ließen ihn zum Nachfolger eines älteren Casey werden und dann verwandelte er sich in den Augen der Menschen in den einen Casey.
Wie auch immer die Verehrung für ihn blieb die gleiche und sie wurde geradezu sprichwörtlich. Der Ausruf des Erstaunens der im allgemeinen Englisch mit 'My Goodness!' oder 'My God!' lautet, heißt in New America 'Mighty Casey!'.
Brav und fleißig war er, ja,
Bescheiden lebte er mit den Seinen
In Liberty-Stadt nicht, sondern
Draußen umgeben von Himmel, Meer und Land
Acht Flüsse, war des Ortes drollig' Name,
In geheimen Auftrag trat er vor
Und bereitete denen ein Feld
Macht nieder den hohen Mais
Brach ab der Büsche wild
Glättete den Grund und maß ihn ab
In gerader Linie schritt er dann ab
Des Spieles frisches Feld
Schnell wuchs aus feinem Samen
Ein grüner Teppich gewebt
Aus tausend, tausend Halmen
So ertrug er klaglos immer
Den niederen Spott der Gaffer
Auch die Klage seiner Hausfrau
Rührt ihn nicht. Das Gebot , daß ihn
Antreibt ist stärker: das Feld des Spiels
Das soll nun sein sein Leben
Mit scharfem Auge mißt er kühl
Das Sich die Linien wohl trefflich
Kreuzen im feinsten Winkel
Dem Rechten nämlich. Pythagoras
Hätts nicht besser machen können
Dort das Quadrat, die Male an den Ecken
Dann des Werfers Kuppe an rechter Stelle
und schließlich die weiße Linie weit
ins Außenfeld gezogen es war vollbracht.
Zufrieden sah John T Halfweek auf sein Werk.
Rasch fanden sich sich ein, die Roten,
Wie die Blauen, recht wildes Jungvolk
Voll Gier miteinand die Kräft zu messen
So begann das Spiel sehr schnell und bald
War die Erregung dem Spielsinn
Schlimmster Feind, denn die beiden
Gerieten doch schneller aneinand
Als es galt der Regeln Geist zu deuten
Es ging so weit daß der blutgen Köpf'
Nicht wenig waren. Als Halfweek sah
Wie rot-besudelt sein liebes Spielfeld war
Gerriet er außer sich und rief:
'Einhalt, ihr wilden bösen Buben all!
Ich will euch geben ein teueres Gesetz
Mit 95 Regeln , den Treueschwur
Müßt ihr mir geben, das ihr das achtet'
Und er schrieb aufs weiß' Papier
Die 95 Regeln und schlug sie mit festen Schlag
An des Bürgermeisters feinem Tor
Damit ein jeder es dort lesen könnt'
Auf's neue nun das Spiel begann.
Welch Anblick! Dort kam er hervor
Mächt'ger Casey schwingt im Spaße
Sein Holz als wär's ein Zweiglein nur
Stark wie Herkules schlägt er den Ball
Soweit, daß die Sonne ihn versengt,
Wie Sisyphus geduldig nimmt er
Die leeren Schwünge, das Fehlen hin
Wie die Natur des Spiels es ihm gebietet
Das blaue Tuch um seinen Rindernacken,
Blickt er stolz hinein ins rote Lager
In deren Mitte sitzt ein Mann
Bedachtsam und gedankenvoll
Drei-Finger Brown wird er geheißen
In einem grausen Mißgeschick
Gingen zwei seiner Finger ihm verlustig
Das böse Schicksal jedoch wandte
Er, mit hohen Segens' Hilfe, um
Zu seinem Glücke. Und zwar so:
Mit drei Fingern versetzt er den Ball
In einen Schwung, daß er auf dem Weg
Zum Schlagmann gar aberwitzig kurvt
Und bloß Verwirrung hinterläßt.
So standen Rot und Blau dann gegnüber
Aber ei! es fehlt ein Dritter! Wo bleibt
Er, der keine Farbe sein eigen nennt
Er, der Wanderne, den kein Gesetz je bindet
Er, der stets einsam seinem Sterne folgt
Die Südtatze ist's, er, der mit falscher
Hand den Ball wohl schleudert und gut
Sein Handwerk macht, zu gut für viele
Die mit neidvoll Miene ihn verfolgen
Der ewige Linkshänder er ist's, auf
Hiesiger Kuppe jetzt, im Aug' des Spiels
Steht er, von wilden Winden des Zorns
Umweht. ' Was will Der hier?' die Roten rufen
'Du böser Bold, du, mach dich fort'
So schreien auch die Blauen laut
Doch ungerührt durch Tumult und Konfusion
Steht stolz Südtatze, denn Blick gen Westen
Zum Schlagmann hin und seine freie Hand
Die Tatze, hängt Richtung Mittag, an seinem Arm
Auf seiner Kuppe steht er und niemals
Wird er weichen, eh' nicht drei Aus sind
Mit linker, schlechter Hand geworfen
Duchstoßen die Bälle wie Pfeile
Schlimm, der Schläger frohen Sinn
Die dann die Haare raufend sich niedersetzen
Den Linkshänder verfluchen, aber auch
Bewundern ob seiner wunderlichen Art.
'Der Kecke, der Überkecke', so lärmt
Der rote wie der blaue Haufen
'Bringt ihn weg und schlagt ihn fort'
Schreien wie von Sinnen sie. Doch
Niemand wagt am Ende ihn anzurühren
Denn er bannt sie alle. Südtatze bleibt
Auf ewig, überall bleibt er oder
Er geht dann, wenn es ihm beliebt.
Da rief Halfweek, der Weise, endlich
Mit mächt'ger Stimme und erlöst
Die im Streit und Zorn Gefangenen.
Er rief den Spielern, dem Himmel, zu:
"Spielt Ball!"
Und so geschah's.
(Da die Übersetzung von mir ist, möge der Leser bitte das holprige Versmaß entschuldigen. Für den auswärtigen Leser muß ich erklären, daß das Spielfeld immer in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist, um dem Werfer, wie dem Schlagmann möglichst weit die Blendung durch die Sonne zu ersparen. Bei einem linkshändigen Werfer zeigt dessen Wurfhand in südliche Richtung, wenn er dem Schlagmann gegenüber tritt)
Auf diesem Feld spielt und lebt Claude D. Uchek. Wann? Ende des 19. Jahrhunderts. Wo? In New America, einem phantastischen Inselstaat. Name? Uchek, Beruf? Ballspieler, Alter? in den Zwanzigern. Sein sportliches Schicksal wird geprägt von dem Baseball-Simulationsprogramm OOTP 11, sein menschliches, von ihm selbst, seinen Sternen und Klaus-Dieter Hucke.
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Samstag, 5. Februar 2011
4.) New America: Von der Geschichte Neu-Amerikas oder die Ballade vom Ballspiel, zweiter und letzter Teil
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Montag, 31. Januar 2011
2.) Gary Bunker erzählt und Thomas Coulson belehrt ihn
Claremont, New America, März 29, 1890
"Hab ich euch die Geschichte von unserer Kuh Lulu, die sich verlaufen hat, erzählt?" fragte Gary Bunker, unser Kurzstop mit seiner uns so wohlbekannt, begeisterten Stimme. Wir kannten die Geschichte, natürlich. Die kostbare Familienkuh war von der Weide verschwunden. Überall wurde gesucht Kinder , Onkel und Tanten waren beteiligt. Den ganzen Tag ging es so, dann halfen auch die Nachbarn bei der Suche. Das ganze Dorf wurde abgesucht , alle Wiesen , die Wälder in der Umgebung. Alles ohne Erfolg. Dann wurde es zu dunkel und alle gingen nach Hause, aber niemand konnte einschlafen denn Lulu war der einzige Besitz der Familie und allle müssten verhungern wenn Lulu weg war (was sicherlich stark übertrieben war, denn ein anderes Mal erzählte Gary, daß seine Familie 20 Stück Vieh gehabt hätten). Niemand konnte einschlafen und erst gegen morgen war alle erschöpft doch eingeschlummert. Dann hörten sie ein kräftiges Klopfen an der Tür, rannten zur Tür und entdeckten Lulu, die von selbst nach Hause gefunden hat, mit ihren Hörnern an die Tür geklopft und nun in ihren Stall gebracht werden wollte. Die ganze Familie jubelte, war erleichtert und wieder glücklich.
Gary war unerschöpflich was solcher Art Geschichten betraf. So saßen wir Ballspieler dann wieder beim Mittagessen in Speisesaal von Frau Bergs Pension an einem langen Tisch. Gary ein schmaler, schmächtiger Junge, er spielt Kurzstop, vielleicht 1.70 groß, er wurde eingerahmt von den beiden Werfern Tom Coulsen und David Clontz, beide rund 1.90m groß und beide sind nicht sehr schlank. Wie bei jedem Mittagessen redete und redete Gary. Er erzählte von Tante Pauli oder dem kleinen Bruder Skooter oder was auch immer.
An diesem Tag aber galt meine Aufmerksamkeit mehr Ann-Mary. Sie ist eine der beiden Hausmädchen von Frau Berg. Zusammen mit ihrer Kollegin Wilma war es ihre Aufgabe unser Essen aufzutragen und danach abzuräumen und überhaupt in der Küche zu arbeiten. Die beiden Hausmädchen brachten also Teller und Schüsseln aus der Küche, die am Ende des Raumes hinter einer Tür war. Wir waren schon zwei Wochen bei Frau Berg untergebracht und Anne-Mary war mir schon sehr bald aufgefallen. Und so war es auch heute so, daß jedesmal wenn sie aus der Küchentür kam, in meiner Brust ein kleiner Schlag war, ein überaus freudiger natürlich, und ich sie dann mit meinen Blicken verfolgte, wie sie dann irgendein Utensil auf den Tisch stellte, dann noch prüfend umherblickte ob noch etwas fehlte und dann wieder hinter der Tür in der Küche verschwand. Auch dann fühlte ich wieder einen Schlag, allerdings diesmal einen schmerzlichen.
Das Ganze wiederholte sich dann mehrmals während des Mittagsessen und lenkt auf eine angenehme und auch spannende Weise von dem meist eintönigen Essen, wie auch von Gary`s Geschichten ab. Meinen Mannschaftskameraden erzählte ich davon natürlich nichts. Erstens war es uns verboten mit dem Hausmädchen anzubandeln, bei Strafe des Rausschmisses; zweitens hätte ich sicher eine Anlaß zu einer Reihe grober Scherze gegeben, auf sie ich keine Lust hatte. So verfolgte ich sie im Geheimen mit meinen Blicken und war von ihrer ganzen Erscheinung fasziniert ohne im Einzelnem sagen zu können warum. Ich suchte dann manchmal den Blickkontakt mit ihr wie zufällig und spürt dann wieder jenen Schlag in meiner Brust, wenn ich meinte das ihr Blick ein Bruchteil länger an dem Meinigen haftete.
Währenddessen erzählte Gary unablässig. Er begleitete den Gang der Geschichten noch mit ausladenen Gesten, die Gabel in der einen Hand, das Messer in der anderen Hand. Auch vernachlässigte er sein Esssen dabei nicht, so daß zwischendurch der ein oder andere Satz in seinen Kaugeräuschen unterging. Das war überhaupt nicht schlimm, denn er schmückte seine Geschichten mit einer Vielzahl von aberwitzigen Details und Abschweifungen aus, so das der ein oder andere Verlust nicht ins Gewicht fiel.
Anne-Mary war nun sch vor einiger Zeit in der Küche verschwunden und ich wartete gespannt darauf, daß die Tür sich wieder rühren würde. Sie blieb aber geschlossen, offenbar hatten die Mädchen ihre Arbeit fürs erste erledigt und warteten darauf, daß wir Spieler unser Essen beendeten und Sie abräumen konnten.
"..und wißt ihr , was dann passiert ist? Kommt ihr drauf?", Gary`s heutige Geschichte steuerte auf ihren Höhepunkt zu. Dann wandte er sich mit aufgeregter Stimme an mich, der ihm gegenüber saß.
"Claude, du wirst es nicht glauben!", mit diesem Ausruf, streckte er mir seine Hand entgegen bis seine Gabel wenige Zentimeter vor meiner Nase war.
"Kannst du nicht endlich einmal deine Klappe halten, Gary ?" , das war Tom, Tom Coulsen, ein Werfer, sein Nebenmann, einer der paar Älteren in unserer Mannschaft, er ist 32. "Und laß C.D. ihn Ruhe, er ist genauso krank und müde von deinen ewigen Wuschelhundgeschichten (er benutze den Ausdruck shaggy dog tales, wie kann man ihn besser übersetzen?) wie wir alle. "
Ich war ebenso überrascht wie Gary. Meine Gedanken hatten an der Küchentür und an Anne-Mary gehangen. Niemand braucht mich mich in Schutz zu nehmen und ich wollte Tom etwas in dieser Richtung erwidern. Aber die richtigen Worte kamen mir nicht so schnell in den Sinn, eine alte Schwäche von mir. Gary war schneller und wollte etwas entgegnen, aber Tom war noch nicht zu Ende:
"Gary, liebst du Jesus?" - Schweigen - "Liebst du Jesus, Gary?"
"Was soll...? Na, klar... jeder liebt Jesus!
"Und weißt du was Jesus gesagt hat, Gary?"
"Was Jesus gesagt hat?....Der hat ne Menge gesagt..was soll das ga..."
"Jesus hat gesagt: 'das Himmelreich ist wie ein Dieb in der Nacht. Es kommt in dem Augenblick in dem du es am wenigsten erwartest.'
"Ja und, Tom?"
"Gary, du bist ein lausiger Ballspieler und weißt du warum?"
Bevor Gary etwas entgegnen konnte, beantwortete sich Tom seine Frage selbst:
"Weil du nicht wachsam bist, deshalb bist du ein lausiger Ballspieler. Ein Dieb könnte dir dein Unterhemd klauen während du es anhast und der liebe Gott könnte hinter deinem Rücken das Paradies aufbauen und du würdest es nicht merken."
Tom holte Luft:
"Beim Ballspiel genauso! Du bist auf dem Feld, stehst da auf deiner Kurzstop-Position. Und der Ball geht hin und her: Werfer, Fänger, Werfer, Fänger und nocheinmal und noch einmnal, und langsam kriecht die Langeweile an dir hoch. Und du guckst zu den Wolken am Himmel, siehst wie die Fahnen lustig im Wind flattern oder da in den Zuschauern steht ein hübsches Mädchen oder irgendein Idiot ruft dir ne Gemeinheit zu. Du stehts da und das alles schwirrt in deinem Kopf herum und du strickst schon an der nächsten Geschichte, die du uns auftischen wirst.
Aber dann plötzlich! In dem Augenblick, wo du ganz weit weg bist und sich tausend Dinge in deinem Kopfe drehen, das Krachen, der Schlag und du erschrickst und das kleine weiße Punkt wird rasend schnell und Wolken, Fähnchen und Mädchen fliegen aus deinem Hirn, aber zu langsam! Der Ball ist doch schon da! Ja, und er rutscht unter deinem Handschuh durch und rollt ins Außenfeld, in das Gelobte Land!
Und die anderen, sie jagen ein, zwei Läufer um die Male herum, sie jagen zum Heimmal, hinein ins Himmelreich mit zwei leuchtenden Punkten in der Nacht des Lebens , 2-0. Wo bleiben wir denn, Gary? Wir bleiben hier in diesem Fegefeuer von Claremont, Blaue Junior Liga Gruppe Nord. Wenn du ein Ballspieler werden willst, Gary Bunker, ein richtiger Ballspieler, dann darfst du nur an zwei Dinge denken, denk nur an den Ball und den lieben Gott, das reicht!"
"Also, mein lieber Klugscheißer, Herr Thomas Coulson, wenn du so genau weißt was ein richtiger Ballspieler ist. Wie kommt es, daß du noch hier bist in diesem verfluchten Claremont spielst und nicht in Liberty (das ist New Amerikas Hauptstadt) mit Sektglas in der Hand?"
"Weil Thomas Coulsons Zeug (engl. stuff ist die allgemeine Qualität des Werfens) nicht gut genug ist. Sein Schnellball ist nicht schnell genug und sein Kurvenball kurvt nicht genug." dachte ich. Aber es hatte keinen Sinn ihm das jetzt zu sagen. Das Spiel wird es ihm zeigen. Vielleicht wird Tom bald hinabsteigen von dem, was er als Fegefeuer bezeichnet, hinab in die Hölle. Die Hölle ist der Ort , an dem es kein Ballspiel mehr gibt für ihn. Irgendwann wird unser Manager John ihn beiseite nehmen und ihn fragen, ob er Pläne für sein Leben hat. Das ist das Urteil und die Strafe. Aber was weiß ich. "Beim Ballspiel weiß man niemals nichts", hat ein alter Mann mal gesagt.
Noch zwei Tage bis zur Saison-Eröffnung.
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