(Fortsetzung von Post 38)
Ich sagte nichts und blickte die Wände des Raumes entlang. Sie waren fast vollständig von Bildern behangen. Diese Bilder waren sehr unterschiedlich. Das betraf einerseits ihre Größe, als auch ihre Machart. Es gab einige riesige Ölgemälde, aber auch fast winzige Miniaturen. Es gab Kohlezeichnungen und Aquarelle. Und gab unterschiedliche Qualitäten. Kunstvolle Darstellungen hingen neben sehr ungelenken Versuchen. Was war allen diesen Bildern gemeinsam? Das Motiv, sie alles stellten Ballspieler da. Natürlich, es waren der Mächt'ge Casey und Dreifinger Brown, mal als Porträt, mal in innerhalb eines Mannschaftsbildes. Aber immer waren sie herausgehoben mit unmissverständlichen Kennzeichen versehen, während die Mannschaftskameraden nur schemenhaft als Kulisse dienten. Neben den zwei genannten Spieler, war aber stets auch der dritte Spieler zu sehen.
"Was ist mit Südtatze? Haben sie kein Ausstellungsstück von ihm?"
"Das ist eine sehr gute Frage, Junger Mann. Ich werde ihnen die Frage gerne beantworten, aber erlauben sie mir ihnen eine Gegenfrage zu stellen?"
"Aber sicher!"
Er hatte allerdings meine Antwort gar nicht abgewartet und schon zu seiner Rede angesetzt.
"Sie haben die Bilder an Wänden hier sehr aufmerksam betrachtet, was ist ihnen in Bezug zu Südtatze aufgefallen?"
Er machte eine kurze Pause, aber wiederum wartete er nicht auf meine Antwort, sondern setzte fort:
"Südtatze wird immer auf eine sehr eigentümliche Weise dargestellt. Sehen sie nur, da und da, da auch. Auf jeden Bild ist es dasgleiche. Bei Casey das Tuch und der entschlossene Blick, bei Brown, die Nachdenklichkeit und Lebensklugheit und bei Südtatze ist es... ja was ist es? Nun wie sie sehen, oder besser gesagt, sie sehen es nicht! Seine Gesicht, meiner ich! Achten sie darauf, sein Gesicht ist abgewandt, nirgends sind seine Züge zu erkennen, auf keinem einzigen Bild!"
Er hatte absolut recht.
"Sie werden mir glauben, wenn ich ihnen sage, das das kein Zufall ist. Es ist Ikonographie. Er darf, ja er kann gar nicht anders dargestellt werden. Warum werden sie fragen. Was wissen wir von Südtatze. Die Quellen sind rar. Was berichtet james in "A Land too Far" von ihm?"
Auch diese Frage war nur rhetorisch. Und er begann zu rezitieren:
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