Dienstag, 1. Februar 2011

3.) New America: Von der Geschichte Neu-Amerikas oder die Ballade vom Ballspiel

Claremont, April 1, 1890


 Ich denke, ich sollte einige Erklärungen nachholen, damit auch ein Ausländer mein Leben, die Geschichte New Americas und die Bedeutung des Ballspiels besser versteht.


New America ist 1780 entstanden. Die Revolte der der 11 Kolonien Nordamerkas gegen die britische Herrschaft war gescheitert. Die geschlagenen Führer dieser Revolte, z.B. Thomas Jefferson, Alexander Hamoilton oder der unglückselige George Washington, wurden von den Briten enteignet, deportiert nach einer Insel mit Namen Jamaica, dort zu einem sehr geringen Teil  entschädigt mit Besitzungen ansäßiger loyaler Briten. Diese übernahmen im Gegenzug die Anwesen der Revoltierer in Virginia oder Neu-England. Mit den Anführern wanderten eine große Zahl anderer freiheitsliebener Amerikaner in das nun 'New America' benannte neue Land aus um ihre Ideale dort verwirklicht zu sehen. Eindrucksvoll wurde diese Ensteheungsgeschichte von James William in seinem Epos 'A Land So Far' dargestellt:






So zogen sie nun von dannen,
Durch den kalten Rauch der Schlacht
Geschlagen? Ja, doch nie vernichtet
Lebt der Traum der Freiheit noch
Die Geschütze glühen, ihre Ernte wimmert
Unsere Großen, die dem Tod entkamen,
Franklin, der schlaue alte Mann und
Das Genie des Denkens und der Tat,
 Jefferson: sie eilten ihrem Heime zu
Das dort ihnen Schutz zuteile werde
Doch grausam war der Sieger
Stößt alle weg von ihrem Grund
Verjagt sie rasch von ihren Platze
Auf ein schmählich Eiland wirft er sie
Umgeben von rauher See, das dort
Das Vergessen sie zu Sklaven macht
Der Zeit. der verrinnenden Zeit
Sodass der nobele Gedanke auch zerrinnt
Die Idee der Freiheit sich verliert
Das war die Idee der bösen Briten
Die, die gebrochenen Stolzes sind,
Sie sollen einander weiter brechen
Sie, die an Ehrlosigkeit erstickten
Sollten weiter verzweifelt ringen
Um die wenig Ehr, die im Äther
Durch hastig Atmen zu erhaschen war
Und so ein Dasein trister Not zu fristen
Als Sklave ihres Lebens und nicht
Der Meister ihres Glücks zu sein








Die rückständige Insel wandelte im Laufe der nächsten Jahrzehnte ihr Gesicht von Grund auf. Die Tüchtigkeit ihrer neuen Bewohner war groß, ihre Erfindungsgabe erstaunlich. So prosperierte das neue Land schnell, wurde zu einem Handelszentrum für den gesamten amerikanischen Kontinent und produzierte eine Fülle modernster Waren und Werkzeuge. Die politische Verfassung förderte den gesellschaftlichen Fortschritt. Es herrschte allgemeines Wahlrecht, Pressefreiheit und es gab eine unabhängige Justiz. Das alles machte die Bewohner New Amerikas zu selbstbewußten und fortschtrittsfreudigen Menschen, sie waren fleißig und gelehrig und selbstbewußt. Aber das Selbstbewußtsein hatte auch seine Schattenseiten, denn aus ihm entstanden auch ein tiefer Konflikt. Der Streit zwischen den Blauen und den Roten. Jeder in diesem Land fühlte sich einer dieser beiden Gruppen zugehörig. Und man mißtraute sich gegenseitig auf das Äußerste. Die Blauen waren oft Händler, Geschäftsleute auch Hafenarbeiter, Fabrikarbeiter, auch Anwälte, Handwerker, kurzum Menschen, die dem Fortschritt und der Außenwelt zugewandt waren. Die Roten dagegen waren oft Landbesitzer, aber auch ihre Landarbeiter gehören dazu, Beamte, dann Polizei auch Fabrikarbeiter, rote Fabrikarbeiter. Überhaupt  war der Beruf nicht entscheidend, eine Familie war rot , einfach weil sie es war und meist wußte niemand mehr den eigentlichen Grund. James William beschreibt das so.:






So wurden sie, die großen Männer
Der kleinen Insel stolze Herren
Sie kamen aus dem Volk gewiss,
Und traten doch aus ihm hervor
Gebrochen waren sie am Verlust
Doch ihrer Seele Feuer heilte
Den Stolz, die Ehre stieg aus Asche
Klug führten sie das neue Land
Mit Scharfsinn waren die Weisungen
Geprägt, die der Insel bald schon
Glanz verliehen. Prächtige Häuser,
Glänzend Felder, blitzend Stahl
Und doch des Stolzes und der Ehre
Garstger Bastardbruder war der Zwist
Was wunder das bald auch er sich heimisch
Fühlte in der fleißgen Menschen Seele.
Dann standen auf dem Feld die Einen
Unter wehend blauen Banner
Geschart, einander Treue schwörend
Während auf der anderen Seit'  die Roten
Mit scharlach Hemd bekleidet
Mit feurigen Blick ihem Fähnlein folgend
Sich drängten und argwöhnich
Herüber schielten zu den Blauen
Mißtrauisch sie begafften. und die Blauen
 Nicht anders in frecher Red'  sich übten,
Die übers Feld hinüberklang
Und schnell dann böses Blut erzeugte.
Das wie ein Echo zur anderen Seite eilte
Und recht wie ein Karussell schließlich
Wie ein zornig Sturm alle mit sich zog
Wut und Zorn umwölbte nun sie alle
Rot wie blau in einem Taumel.
Doch dann Gebot ein Führer
Wars Jefferson, der kluge oder
Hamilton der findige? ach beide waren's wohl
"Halt!" so lautete der Ruf ihrer mächtg'n Stimmen
Ihre erhobenen Hände mahnten alle
Nun innezuhalten und sie horchen
Ihren Herren: der rote Jefferson
Er rief: Gedenkt Genossen. das wir Brüder sind
Und Hamilton der Blaue mahnte.´dann
Seid erinnert das der werke viele
Noch sind ungetan und ihrer Vollendung
Harren. Dieser Rede eingedenk
Verstummte nun das Volk und ging
Auseinander da auch schon das End des Tages kam
Voll Scham des schnellen Zorns, voll Reu
Ging einjeder zu seiner Heimstatt
Und schwur nie wieder ein Opfer zu werden
Des gräßlichen Gezanks ob rot, ob blau
Wir sind Amerikaner doch zuerst
Aber Beständigkeit ist nicht der Menschen Tugend
Und bald würde wieder aus nichtgen Anlaß
Ein neuer Streit sich wohl entzünden
Und sich rote Fahn und blauer Banner
Erneut im irren Sturm verwickeln
Und ein Zerreissen drohn

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